Vor diesem kunstgeschichtlichen Hintergrund hier nun meine Stellungnahme, die bewusst sowohl künstlerische wie auch politisch-soziale Dimensionen besitzt.

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Ein politisches
Manifest

Ich bin fest davon überzeugt:

dass die unverhüllte Darstellung von Geschlechtsteilen nicht à priori pornographisch oder vulgär ist!


dass sich Kunst von Pornographie nicht dadurch unterscheidet, WAS gezeigt wird, sondern durch die Art und Weise, WIE es gezeigt wird!

dass nicht Nacktheit für die Gesellschaft schädlich ist, sondern die negative Betrachtung und Bewertung des Körpers durch den neuen Puritanismus. Diese unterdrückte Körperlichkeit ist meiner Meinung nach auch einer der Gründe für die deutlich zunehmende Gewaltbereitschaft der Jugend. Denn wer seinen Körper als unsittlich und unmoralisch betrachtet, kann ihn nicht lieben, und noch weniger den Körper der anderen!

dass die weit verbreitete Meinung, dargestellte Nacktheit sei gefährlich, dargestellte Gewalt hingegen zumutbar, weder natürlich noch sinnvoll ist, sondern lediglich politisch und religiös gesteuerter Unsinn höchsten Grades!