Skulpturen, Mosaike, Keramiken und Reliefs aus der griechisch–römischen Antike, die nackte Athleten darstellen, sind in vielen Museen anzutreffen, doch oft vergisst man, dass diese Kunstwerke die Realität jener Zeit wiederspiegeln: Sämtliche Teilnehmer der olympischen Spiele trainierten und kämpften tatsächlich nackt, auch wenn dies aus heutiger Sicht fast unerhört erscheint.

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Die Griechen

Warum sich die Nacktheit im griechischen Sport etablierte und sogar im Reglement vorgeschrieben war, ist nicht eindeutig nachzuweisen, doch neben kultischen und praktischen Gründen kann man annehmen, dass die Athleten durchaus auch stolz waren, ihre durchtrainierten Körper vor den über 40'000 Zuschauern zu präsentieren.

Historische Dokumente belegen zudem, dass ab 500 v.Ch. ebenfalls die Trainer, die bei den Wettkämpfen eine zentrale Rolle spielten, völlig unbekleidet waren.

An den olympischen Spielen durften ausschliesslich Männer teilnehmen, und nur unverheiratete Frauen waren als Zuschauer geduldet. Frauen hatten aber ihre eigenen Hera-Spiele, und auch hier galt der nackte Körper als Norm.